"Meine künstlerische Arbeit begreife ich als einen Raum, den ich öffnen kann, um zu reflektieren und zu veranschaulichen. Es geht mir um die Herstellung einer Koexistenz zwischen Vision und Realität, um die Flüchtigkeit des Moments, in einer hybriden Gestalt, um einen Raum in der Anwesenheit und Abwesenheit gleichzeitig erfahrbar sind.

Die auf dem Ornament basierende Bildsprache eröffnet mir die Möglichkeit, solchen kontroversen Empfindungen und den daraus entstehenden Paradoxien Ausdruck zu verleihen und den diesen Moment einzufangen. Ornamente sind Abstraktionen, die das Profane in einem idealisierten Zustand überheben und dem Betrachter sinnliche Erfahrungen der harmonischen Formen ermöglichen. Das ausgewogene und rhythmische Erscheinungsbild des Ornaments ist Vertrauen erweckend und oft beruhigend. Gleichzeitig ist es ein schillerndes Wechselwesen. Die suggerierte Makellosigkeit ist verführerisch und nahestehenden Ästhetik eines Dekors täuscht eine einfache Lesbarkeit vor. Ich setze diese Verführung bewusst ein, um eine Kehrtwendung der Wahrnehmungzu forcieren

Parastou Forouhar